Gesundheitspolitik

Preis fordert Korrektur des AMNOG

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Der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, fordert die Bundesregierung auf, beim Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) nachzubessern. Durch das AMNOG sei in den Apotheken in 2011 und 2012 mit Einkommensverlusten von mehr als 10 Prozent zu rechnen, sagte Preis gestern auf dem Neujahrsempfang des Apothekerverbands Köln.

Diese wirtschaftlichen Belastungen seien für die Apotheken nicht hinnehmbar und von vielen gar nicht zu stemmen, so Preis. Es sei „unbedingt erforderlich, dass die Politik jetzt einen Ausgleich schafft für den weiteren Sparbeitrag von 200 Millionen, zu dem der Gesetzgeber zwar den Großhandel verpflichtet hat, aber der vom Großhandel offenbar auf die Apotheken abgewälzt wird.“

Zudem kritisierte der Verbandsvorsitzende die Änderungen der Packungsgrößen: Die Zustände seien unhaltbar. „Wir kämpfen aktuell in unseren Apotheken gegen ein Packungsgrößenchaos“, so Preis. In Anbetracht der derzeitigen Probleme sei es nicht auszudenken, dass mit der Umstellung der Normgrößen auf eine Reichdauerorientierung in 2013 eine nächste Stufe der Packungsgrößenverordnung in Kraft treten soll. Preis forderte eine Aufhebung der geplanten Änderungen.

Arif Ünal, gesundheitspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion der Grünen in Düsseldorf, sprach sich auf dem Neujahrsempfang erneut gegen Versandhandel und Pick up-Stellen aus. Vorrangiges Ziel sei es, weiterhin eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung - auch in ländlichen Regionen - sicherzustellen. Dabei komme den Apothekern vor Ort eine wichtige Rolle zu, die gestärkt werden müsse, so Ünal.

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