Selbstbeteiligung

Praxisgebühr: Linke will mit FDP kooperieren APOTHEKE ADHOC, 15.04.2012 12:41 Uhr

Berlin - 

Die Linkspartei hat die FDP erneut aufgefordert, sich gemeinsam für die Abschaffung der umstrittenen Praxisgebühr stark zu machen. Partei-Chef Klaus Ernst sowie weitere Spitzen der Linken verlangten vor der FDP-Zentrale in Berlin von den Liberalen, einem entsprechenden Antrag im Bundestag zuzustimmen.

Die stellvertretende Partei- und Fraktionsvorsitzende, Sahra Wagenknecht, erklärte mit Blick auf die Abstimmung über einen Antrag der Linken auf Abschaffung der Praxisgebühr, „die FDP-Fraktion sollte so abstimmen, wie die Partei öffentlich auftritt“. Wenn die FDP im Bundestag für Abschaffung stimme, sei die parlamentarische Mehrheit da: „Dann fällt die Praxisgebühr vor dem Ende des zweiten Quartals.“

In der schwarz-gelben Regierungskoalition wird der Streit über die Quartalsgebühr von zehn Euro für den Arztbesuch zunehmend zur Belastung. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt eine Abschaffung trotz wiederholter Forderungen aus der FDP ab. Nach der Absage Merkels bekräftigte FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle die Forderung seiner Partei, die Gebühr aufgrund der guten Finanzlage zu streichen und Versicherte zu entlasten.