Arzthonorare

Praxisärzte: 164.000 Euro Ertrag dpa, 27.05.2010 14:35 Uhr

Berlin - 

Die Einkommen der niedergelassenen Ärzte steigen laut GKV-Spitzenverband weiterhin deutlich. In diesem Jahr werde jeder Praxisinhaber im Schnitt einen Reinertrag von 164.000 Euro verbuchen, heißt es in einer internen Berechnung. Das sind 22.000 Euro beziehungsweise 15 Prozent mehr als 2007 und 30 Prozent mehr als 2003.

Am höchsten war das Arzteinkommen in Einzelpraxen 2007 laut Statistischem Bundesamt bei Radiologen (264.000 Euro), gefolgt von Orthopäden (186.000 Euro), Augenärzten (170.000 Euro) und Urologen (167.000 Euro). Allgemeinmediziner verdienten im Schnitt 116.000 Euro, Kinderärzte 124.000 Euro, Neurologen und Psychiater 128.000 Euro. In Gruppenpraxen lag der Reinertrag bei 160.000 Euro je Inhaber, in Einzelpraxen ergab sich ein Durchschnitt von 130.000 Euro. Rund 82 Prozent entfallen auf die GKV.

Der Reinertrag der Ärzte ist in etwa mit dem Bruttogehalt der Arbeitnehmer vergleichbar. Die Mediziner müssen ebenfalls noch Steuern zahlen sowie die Beiträge für die Altersvorsorge und die Krankenversicherung. Bereits abgezogen sind Ausgaben für Personal, Mieten, Betriebskosten sowie für Kreditzinsen. Der GKV-Spitzenverband geht bei seinen Berechnungen davon aus, dass die Honorare in diesem Jahr auf 32,1 Milliarden Euro steigen. 2009 waren es 30,9 Milliarden Euro gewesen.