Gesundheitsreform

Prämie kostet 250 Millionen Euro

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Ein Sozialausgleich für die Kopfpauschale im Gesundheitswesen würde einer Studie zufolge Bürokratiekosten in Höhe von 250 Millionen Euro jährlich verursachen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Zu einer individuellen Prüfung der Bedürftigkeit seien demnach bislang weder Finanzbehörden noch Krankenkassen oder Kommunen in der Lage, hieß es.

Insofern gebe es bundesweit derzeit keine Institution, die diesen Ausgleich organisieren könnte, konstatieren die Gesundheitsforscher Professor Dr. Stefan Greß und Dr. Simone Leiber. In den Schätzungen auf der Basis von niederländischen Erfahrungen seien nur die laufenden Kosten für die administrative Abwicklung des Sozialausgleichs, aber keinerlei Einmalausgaben für den Aufbau der Verwaltung enthalten.

Weitere gravierende Probleme prognostizieren die Experten beim Datenschutz und mit säumigen Prämienzahlern. In den Nachbarländern sei zu beobachten, dass mit der Höhe der Pauschale auch die Zahl der Nichtzahler wachse.

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