Porträt

CDU im BMG: Zurück nach 22 Jahren APOTHEKE ADHOC, 02.12.2013 13:43 Uhr

BMG-Geschichte: 14 Gesundheitsminister hatte Deutschland bislang. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die Zustimmung der SPD-Basis zum Koalitionsvertrag steht noch aus, aber die Verteilung der Posten beginnt schon. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) wird voraussichtlich an die CDU gehen. Nach 22 Jahren wäre das Ministerium somit wieder in der Hand der Partei, die es auch am Anfang schon besetzt hat. Ein Rückblick.

Das BMG wurde 1961 unter Konrad Adenauer als „Bundesministerium für Gesundheitswesen“ gegründet. Erste Ministerin war Elisabeth Schwarzhaupt (CDU), die das Ressort bis 1966 leitete. Sie wurde von Käte Strobel (SPD) abgelöst, die das Ministerium zunächst unter Kurt Georg Kiesinger leitete. 1969 wurde das Ministerium unter Willy Brandt dem Bundesministerium für Familie und Jugend eingegliedert und hieß „Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit“.

Strobel war bis 1972 Ministerin und wurde nach der Bundestagswahl von ihrer Parteifreundin Katharina Focke abgelöst, die das Amt bis 1976 inne hatte. Antje Huber (SPD) war unter Helmut Schmidt bis 1982 Ministerin. Nach ihrem Rücktritt übernahm Anke Fuchs (SPD) für fünf Monate das Amt.

Im Kabinett unter Helmut Kohl übernahm 1982 Heiner Geißler (CDU) das Ministerium. Drei Jahre später wurde Rita Süssmuth (CDU) Ministerin. In ihrer Amtszeit wurde das Ministerium ein weiteres Mal umbenannt: Ab 1986 hieß es „Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit“. Mit ihrer Wahl zur Bundestagspräsidentin wurde Süssmuth von Ursula Lehr (CDU) abgelöst, die das Amt von 1988 bis 1991 inne hatte.

1991 wurde die ursprüngliche Trennung von Gesundheits- und Familienministerium wieder hergestellt. Das neue „Bundesministerium für Gesundheit“ ging an Gerda Hasselfeldt und damit an die CSU. Nach ihrem Rücktritt übernahm Horst Seehofer (CSU) das Ministerium für diese und die folgende Legislaturperiode.

Unter Gerhard Schröder wurde zunächst Andrea Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) Gesundheitsministerin. Im Zusammenhang mit der BSE-Krise musste sie 2001 von dem Amt zurücktreten, Ulla Schmidt (SPD) übernahm.

Nach Schröders Wiederwahl wurde das Ministerium um den Bereich Soziales – Renten- und Pflegeversicherung – erweitert. Es hieß für drei Jahre „Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung“. Unter Angela Merkel ging die Zuständigkeit für die Rente wieder an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die Umbenennung wurde rückgängig gemacht. Schmidt blieb bis 2009 Ministerin.

In der vergangenen Legislaturperiode ging das Ministerium an Philipp Rösler und damit zum ersten Mal an die FDP. Als er 2011 zum Bundeswirtschaftsminister ernannt wurde, übernahm Daniel Bahr (FDP) das Amt.