500 Repräsentanten aus allen Bereichen des Gesundheitswesens empfing die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) zu ihrem gesundheitspolitischen Jahresauftakt im Düsseldorfer Kunstmuseum K21. „Die Apobank blickt trotz schwieriger Rahmenbedingungen mit Optimismus in das Jahr 2017“, sagte der scheidende Vorstandschef Herbert Pfennig. Auch Verbandsvertreter gaben zu Protokoll, wo ihnen der Schuh drückt.
2016 sei „den Umständen entsprechend gut gelaufen“, so Pfennig weiter, „die Dividende ist gesichert und zusätzliche Reserven können gebildet werden.“ Die Gäste nutzten das Event intensiv zum Netzwerken. „Unser gesundheitspolitischer Jahresauftakt ist ein Beweis dafür, dass der persönliche ungezwungene Austausch keinen E-Mail- oder WhatsApp-Kontakt ersetzt“, so Pfennig. „Passend zum Auftakt des Wahljahres 2017 haben unsere Gäste natürlich die Gelegenheit genutzt, die gesundheitspolitischen Themen des Bundestagswahlkampfes zu diskutieren.“
Debattiert wurde darüber, wie die qualitativ hochwertige medizinische und pharmazeutische Versorgung finanziert werden kann. Gefordert sei eine patientenorientierte Reform der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung – mit Augenmaß. Die Vorteile einer Einheitsversicherung nach dem SPD-Konzept einer Bürgerversicherung seien kaum auszumachen. Ein anderes Thema waren besonders komplexe Krankheitsbilder, die fach- beziehungsweise sektorübergreifende Versorgungskonzepte erfordern. Auch Patienten erwarteten zunehmend vernetzte Versorgungsangebote. Unflexible Sektorengrenzen würden diesen Anforderungen kaum gerecht.
Und neue Technologien, Big Data und digitaler Wandel würden künftig verstärkt Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung haben. Hier gelte es in der nächsten Legislaturperiode, Rahmenbedingungen zu entwickeln, um Zugangsvoraussetzungen, Qualität und Sicherheit dieser digitalen Verfahren zu gewährleisten. Der Patientennutzen und Versorgungsqualität seien und blieben die entscheidenden Maßstäbe für Fortschritt im Gesundheitssystem.
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