Politiker stärken Apotheken

Überaus positive Resonanz erhielten die deutschen Apotheker von Bundes- und Landespolitikern anlässlich der Eröffnung des Deutschen Apothekertages in Düsseldorf. Sowohl der Erhalt des Fremd- und Mehrbesitzverbots, die Senkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel als auch eine mögliche Beschränkung des Versandhandels mit Arzneimitteln auf OTC-Medikamente werden den Gastrednern zufolge auf breiter Basis unterstützt.

Armin Laschet, Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, ist das Vertrauen der Patienten in die Apotheken ein konkurrenzloser Vorteil, den es zu erhalten gilt. Vor dem Hintergrund der alternden und zunehmend internationalen Gesellschaft müsse die Apothekenlandschaft in ihrer derzeitigen Verbraucherfreundlichkeit unbedingt erhalten werden. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass Preisangebote zu Kosten der Beratung gingen. Der propagierte Wettbewerb im Gesundheitswesen dürfe nicht durch ungleiche Bedingungen verzerrt werden. Die unabhängige, qualitätsgesicherte und professionelle Arzneimittelberatung ließe sich am besten durch die inhabergeführte Apotheke sicherstellen.

Auch die Mitglieder des Bundestagsausschusses für Gesundheit ließen keinen Zweifel an der Arbeit der Apotheken. Dr. Martina Bunge von der Linksfraktion zufolge sind die Apotheken die falsche Stelle für Sparmaßnahmen; wichtigster Kostentreiber sei nach wie vor die pharmazeutische Industrie. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagfraktion, Wolfgang Zöller, verwies auf die negativen Erfahrungen, die mit Apothekenketten in anderen Ländern gemacht würden. Daniel Bahr, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, warnte vor den verkürzten Debatten interessierter Konzerne, die Wettbewerb im Apothekenbereich, nicht aber in ihrem eigenen Markt fordern.