Großhandel

Politiker-Marathon bei Alliance

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Berlin -

Aline Seifert hat in den vergangenen Tagen die Chance bekommen, die Interessen des Großhandels bei der Politik zu bewerben. Drei Bundestagsabgeordnete der Union konnte die neue Finanzchefin von Alliance Healthcare in verschiedenen Niederlassungen begrüßen. Der gesundheitspolitischen Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag konnte sie dabei nur eine schwammige Zusage abringen.

„Über die oft unbekannte Rolle des vollversorgenden Großhandels für Versorgung, Verfügbarkeit und Verteilung von Arzneimitteln an Apotheken vor Ort und die Bürgerinnen und Bürger in der Region“ sei in den letzten Tagen mit der Politik gesprochen worden, berichtet Alliance Healthcare. So hatte Karin Maag, die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, vergangenen Freitag der Niederlassung in Stuttgart ihre Aufwartung gemacht.

Um die Kernthemen des Pharmagroßhandels sei es dabei gegangen, unter anderem um die Zunahme von hochpreisigen Medikamenten und deren Auswirkungen auf die Großhandelsmarge sowie die Umsetzung von Rabattverträgen. In der Unionsfraktion sei man darüber im Gespräch, so Maag.

Auch das Thema Rx-Versand kam erneut aufs Tapet. Was Maag dazu zu versprechen hatte, blieb jedoch auf der Linie der unverbindlichen Sprachregelung des Gesundheitsministeriums: „Zum Thema Rx-Boni sage ich Ihnen zu, dass wir uns dafür einsetzen, dass eine Lösung, die dem Zustand vor dem EuGH-Urteil entspricht, zustande kommt“, so die CDU-Politikerin. Für das Thema Rx-Versandverbot hatte sich Maag in der Vergangenheit ausgesprochen und Zuversicht signalisiert, dass es zustande kommt. Als härteste Verfechterin des Koalitionsvorhabens hat sie sich aber bisher nicht hervorgetan.

Nur wenige Stunden später stand die CSU auf der Matte. Deren gesundheitspolitischer Sprecher Stephan Stracke besuchte die Alliance-Niederlassung im Allgäu. In der Diskussion mit Seifert habe der sich „sehr interessiert am Thema der Preis- und Margenentwicklung des Pharmagroßhandels“ gezeigt – und Verständnis signalisiert. „Ich habe in Anbetracht der stark gestiegenen Kosten, die unter anderem aus den Richtlinien für die Arzneimittelfälschung sowie des Themas Kühlkette resultieren, grundsätzlich Verständnis für die Forderungen des Großhandels nach einer Anpassung der Leistungsvergütung“, so Stracke nach dem Gespräch.

Für Seifert war das eine Einladung, die eigenen Forderungen vorzubringen: „Wir setzen sämtliche neuen Anforderungen der EU in Bezug auf Arzneimittelsicherheit und Good Distribution Practice zu 100 Prozent um“, betonte sie. „Es wäre aus unserer Sicht nunmehr konsequent, wenn die Politik unsere Vergütung, die zuletzt 2010 angepasst wurde, auch an die Kostenentwicklung im pharmazeutischen Großhandel angleicht.“

Am anderen Ende der Republik war bereits zwei Tage zuvor CDU-Wirtschaftspolitiker Peter Stein zu Besuch gewesen: In der Rostocker Niederlassung informierte er sich über die Rolle des vollversorgenden Pharmagroßhandels. „Als Fürsprecher der Vor-Ort-Apotheken zeigte sich Stein beeindruckt von der logistischen Leistung des Pharmagroßhandels sowie dessen Umsetzungsqualität“, fasst Alliance die Visite zusammen. Das Mitglied des Bundestagsausschusses für Wirtschaft habe dabei gewürdigt, dass „der Pharmagroßhandel durch seine Finanzierungsfunktion ein Stabilitätsgarant für die Medikamentenversorgung der Bevölkerung im urbanen wie im ländlichen Bereich ist“.

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