Arzneimittelausgaben

Plus 12 Prozent im September APOTHEKE ADHOC, 30.10.2008 12:10 Uhr

Berlin - 

Die Ausgaben für Arzneimittel sind nach Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) im September im Vergleich zum Vorjahresmonat von 48 Millionen Euro auf knapp 54 Millionen Euro (Nettokosten) gestiegen. Das entspricht einer Kostensteigerung um 11,6 Prozent je Mitglied. Vor allem der Anstieg der abgegebenen Mengen um 6,6 Prozent hat die Kosten in die Höhe schnellen lassen. Allerdings hatte der September in diesem Jahr zwei Arbeitstage mehr als im Vorjahr.

Die KKH prognostiziert für die gesetzliche Krankenversicherung in diesem Jahr Mehrausgaben von mehr als zwei Milliarden Euro zu. Laut KKH-Chef Ingo Kailuweit drohen bei ungebremsten Wachstum für 2009 höhere Kosten, als im Einheitsbeitragssatz von 15,5 Prozent einkalkuliert sind. Erneut machte sich Kailuweit für „ausgabensenkenden Sofortmaßnahmen, wie zum Beispiel einer Erhöhung des Herstellerrabattes auf Arzneimittel von derzeit 6 Prozent auf mindestens 12 Prozent“, stark. Damit könnten in der gesetzlichen Krankenversicherung 645 Millionen Euro eingespart werden.

Die KKH hatte sowohl die Zahlen für Juli als auch für das erste Halbjahr genutzt, um drastische Sparmaßnahmen einzufordern. Zuletzt hatte sich Kailuweit für eine stärkere Regulation der Arzneimittelpreise stark gemacht.