Koalitionsverhandlungen

PKV warnt vor Bürgerversicherung

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Berlin -

Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) hat sich angesichts einer möglichen Neuauflage der großen Koalition vehement gegen eine Bürgerversicherung gewandt.

Der Vorsitzender des PKV-Verbandes, Uwe Laue, erklärte am Montag in Berlin: „Deutschland hat wirklich wichtigere Probleme als eine willkürliche Radikalreform an unserem gut funktionierenden Gesundheitswesen. Zu Recht warnen heute zahlreiche Ärzteverbände, mit den SPD-Plänen würde die Gesundheitsversorgung für alle Bürger schlechter.“

Laue argumentierte weiter, SPD-Chef Martin Schulz „hat mit Blick auf Siemens die Streichung tausender qualifizierter Jobs als ‘volkswirtschaftlich irrsinnig und verantwortungslos‘ kritisiert. Wirklich verantwortungslos wäre es, aus parteipolitischen Motiven 68 000 qualifizierte Arbeitsplätze in der PKV zu bedrohen.“

Die nordrhein-westfälische SPD hatte für Sondierungsgespräche über eine Neuauflage der großen Koalition Kernforderungen an die Parteispitze formuliert. Dazu gehörten «eine paritätisch finanzierte Bürgerversicherung» und eine Rentenreform mit dem Ziel, das Rentenniveau zu sichern und perspektivisch auf rund 50 Prozent anzuheben, berichtete die «Süddeutsche Zeitung» (Montag) aus einem Brief des mitgliederstärksten Landesverbands an Schulz und Fraktionschefin Andrea Nahles.

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