Krankenversicherungen

PKV-Versicherte gehen zu GKV

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Die Krankenkassen registrieren eine zunehmende Zahl von Privatpatienten, die wieder zu ihnen zurückkehren wollen. „Bei uns häufen sich die telefonischen Anfragen von Privatversicherten, die zur AOK kommen wollen“, sagte der Chef der AOK Rheinland/Hamburg, Wilfried Jacobs, dem Nachrichtenmagazin Spiegel.

Zur Barmer GEK wechselten laut Bericht bereits im Laufe des vergangenen Jahres rund 27.600 Versicherte von der privaten Konkurrenz, 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Eine ähnliche Tendenz bestätigte die Techniker Krankenkasse dem Spiegel: Dorthin wechselten im vergangenen Jahr 68.000 Versicherte, fast 12 Prozent mehr.

Viele private Krankenversicherungen haben zum 1. Januar ihre Beiträge erhöht, laut Spiegel teils bis zu 50 Prozent. Gesetzlich vorgesehen ist der Austritt nur in Ausnahmefällen: für Privatversicherte, die arbeitslos werden oder deren Angestelltengehalt unter die Versicherungspflichtgrenze von 50.850 Euro sinkt, sowie für Selbstständige, die in eine ähnlich bezahlte Festanstellung wechseln.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sieht die PKV-Unternehmen in der Pflicht: „Sie schöpfen noch längst nicht alle Möglichkeiten aus, den Versicherten günstigere Tarife anzubieten“, sagte er der Neuen Westfälischen Zeitung.

 

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