Private Krankenversicherung

PKV hat geringen Zulauf APOTHEKE ADHOC, 25.03.2009 15:19 Uhr

Berlin - 

Der Nettoneuzugang in der privaten Krankenvollversicherung lag mit insgesamt 48.900 Menschen um 18 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 59.900 Personen. Wie der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) mitteilt, entspricht der Rückgang im Vergleich zu 2006 - das Jahr vor der Gesundheitsreform - einem Minus von 58 Prozent. Der Rückgang resultiert laut Verband aus der seit Anfang 2007 geltenden Regelung, wonach gesetzlich Versicherte die Versicherungspflichtgrenze von derzeit 48.150 Euro in drei aufeinander folgenden Kalenderjahren überschritten haben müssen, um in die PKV wechseln zu können.

Insgesamt stieg jedoch die Zahl der PKV-Versicherten bis zum Jahresende um 0,8 Prozent auf 8,62 Millionen Menschen. Das Geschäft mit den Zusatzversicherungen entwickelte sich positiver: Die Zahl der abgeschlossenen Verträge stieg um 4,7 Prozent auf 20,95 Millionen. Für den Abschluss einer Pflegezusatzversicherung entschieden sich letztes Jahr 142.200 Versicherte, was eine Steigerung von 12,1 Prozent entspricht.

Als Auswirkung der Gesundheitsreform kamen rund 18.500 zuvor nicht-versicherte Menschen zusätzlich in die private Krankenversicherung. Außerdem verzeichnete die PKV rund 2.400 vorher nicht-versicherte Personen im Standardtarif, der seit dem 1. Januar 2009 als Basistarif angeboten wird.

Im Jahr 2008 wuchsen die Beitragseinnahmen um 2,7 Prozent auf 28,33 Milliarden Euro in der Krankenversicherung sowie um 4,8 Prozent auf 1,97 Milliarden Euro in der Pflegeversicherung.
Die Versicherungsleistungen für die Krankenversicherung haben sich auf 19,53 Milliarden Euro erhöht - ein Plus von 6,6 Prozent.

In der Pflegeversicherung stiegen sie um 5,2 Prozent auf 610 Millionen Euro. Gegenüber dem Jahr 2007 stiegen nach Angaben des Verbands die Alterungsrückstellungen für die Krankenversicherung und für die Pflegeversicherung auf insgesamt 130 Millionen Euro.