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Debeka: Hotline gegen Datenhandel

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Berlin -

Nach den Vorwürfen eines massiven illegalen Datenhandels hat die Debeka eine nach eigenen Angaben neutrale Hotline zur Aufklärung eingerichtet. Mitarbeiter können so vertraulich Meldung erstatten oder sich selbst belasten – ihnen verspricht die Versicherung weitgehenden arbeitsrechtlichen Schutz.

Die Hotline werde von einem externen Anwalt organisiert, der keine sonstigen Mandate für die Versicherung wahrnehme, teilt die Debeka mit. Mit der Hotline ermögliche man die Gewinnung weiterer Erkenntnisse und Hinweise, ob Verstöße gegen Datenschutz vorlägen.

Die Erkenntnisse sollten die umfangreichen Untersuchungen, mit denen KPMG beauftragt worden sei, unterstützen, so die Debeka. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft untersuche derzeit umfassend Prozesse zum Datenschutz und deren Wirksamkeit.

Die Ergebnisse der Wirtschaftsprüfung wiederum sollen in die Ermittlungen der Staasanwaltschaft, des Landesbeauftragten für Daten und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht einfließen. Man arbeite eng und konzentriert mit den Behörden zusammen, um schnell und nachhaltig aufzuklären.

Der Krankenversicherung war Anfang November vorgeworfen worden, jahrelang Adressen von angehenden Beamten gekauft zu haben. Der Vorstandsvorsitzende Uwe Laue bestätigte, dass es in der Vergangenheit zu Verfehlungen gekommen war. Den Vorwurf, dass Mitarbeiter systematisch Adressdaten aufgekauft hätten, wies die Debeka aber zurück: Ein solcher Adresshandel sei weder gewünscht noch angewiesen worden.

Die Debeka kritisiert, dass zuletzt auch die legale Vertriebsunterstützung durch nebenberufliche Empfehlungsgeber, so genannte Tippgeber, beanstandet worden sei. Dabei handele es sich jedoch um legal agierende Mitglieder der Debeka, die ausschließlich dann Provision erhielten, wenn die Empfohlenen einen Vertrag abschlössen.

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