Deutschlands größte private Krankenversicherung, die Debeka in Koblenz, sieht durch die Gesundheitsreform die Existenz der privaten Krankenversicherer gefährdet. Vor Beginn der Verhandlungen am Bundesverfassungsgericht über eine Klage gegen die Gesundheitsreform an diesem Mittwoch wandte sich Debeka-Vorstand Roland Weber entschieden gegen die Einführung des Basistarifs, zu dem die privaten Kassen ab 2009 verpflichtet sind: „Dieser Tarif wird unter anderem deshalb so teuer, weil er eine Umverteilung von der Sozialhilfe auf die Versichertengemeinschaft vornimmt“, sagte er der „Rhein-Zeitung“.
Weber kritisierte, dass die Politik den privaten Kassen durch den Basistarif vorschreibe, „wen wir zu welchen Bedingungen versichern müssen“: „Das ist so, als würde der Gesetzgeber den Autoherstellern vorschreiben, wie ein Auto ausgestattet sein muss, an wen es verkauft werden muss und wie viel es kosten darf.“ Die geplanten Änderungen in der privaten Krankenversicherung gefährdeten insgesamt „mittel- und langfristig die Existenz der Unternehmen stark“, sagte Weber.
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