Krankenversicherung

PKV: 8,6 Prozent mehr für Arzneimittel

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Die privaten Krankenversicherungen (PKV) haben im vergangenen Jahr 2,2 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben, das sind 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt machen die Kosten für Medikamente ein Viertel der Ausgaben im ambulanten Bereich aus. Für die Arztbehandlung gaben die 46 PKV-Mitgliedsfirmen 4,9 Milliarden Euro aus.

Pro Kopf sind die Ausgaben für Arzneimittel um 7,6 Prozent gestiegen - nach einem Plus von 7,7 Prozent im Vorjahr. Nur die Ausgaben für Zahnersatz wuchsen ebenso stark; über alle Bereiche lag das Plus bei 6,9 Prozent - gegenüber 5,2 Prozent bei der GKV.

Insgesamt standen Versicherungsleistungen von 20,2 Milliarden Euro (+6,7 Prozent) Beitragseinnahmen von 30,3 Milliarden Euro (+3 Prozent) gegenüber. Auf die Krankenversicherung entfielen 28,4 Milliarden Euro auf der Einnahme- sowie 19,6 Milliarden Euro auf der Ausgabenseite. Für das laufende Jahr rechnet die PKV mit Ausgaben von 21,4 Milliarden Euro und Einnahmen von 31,5 Milliarden Euro, davon 29,4 beziehungsweise 20,7 Milliarden Euro in der Krankenversicherung.

Ende 2008 waren 8,64 Millionen Menschen bei der PKV krankenversichert; im ersten Halbjahr stieg diese Zahl auf 8,74 Millionen. 9,45 Millionen Menschen waren privat pflegeversichert. Die Zahl der privaten Zusatzversicherungen stieg 2008 auf 21 Millionen; 15,4 Millionen boten Ergänzung zum GKV-Schutz.

Weil die Ausgaben deutlich stärker gestiegen sind als in der GKV, wollen die Privaten künftig „mehr Einfluss auf Preise, Mengen und Qualität der Leistungen“ nehmen.

Die gesetzlichen Krankenkassen gaben laut Bundesgesundheitsministerium im vergangenen Jahr knapp 161 Milliarden Euro aus; die Ausgaben je Mitglied stiegen um 4 Prozent. Im Arzneimittelbereich lagen die Ausgaben bei 29,2 Milliarden Euro, 4,5 Prozent über Vorjahr. Impfkosten in Höhe von 1,5 Milliarden Euro wurden separat berücksichtigt.

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