Präimplantationsdiagnostik

PID auf Kassenrezept: Spahn braucht noch Zeit

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Berlin -

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Pläne vorerst gestoppt, umstrittene Gen-Analysen bei künstlichen Befruchtungen zur
Kassenleistung zu machen. „Ob Präimplantationsdiagnostik (PID) in Ausnahmefällen von den Krankenkassen bezahlt werden soll, müssen wir ausführlicher beraten“, sagte der CDU-Politiker am Dienstag.

Dies soll daher laut Ministerium nun doch nicht in ein Gesetz aufgenommen werden, über das der Bundestag derzeit berät. Das Thema solle aber neu angegangen werden, wenn das Ministerium noch in diesem Jahr einen Bericht über die Erfahrungen mit der PID-Diagnostik vorlegt.

In der Unionsfraktion gab es dem Vernehmen nach Widerstände gegen das geplante Vorgehen. Nach einem Bericht der „Welt“ sprach sich die Fraktions-Arbeitsgruppe Gesundheit einstimmig dagegen aus, die PID jetzt zur Kassenleistung zu machen. Fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) sagte: „Bei der PID sind wir in den Diskussionen. Ich denke mal, das wird jetzt nicht im nächsten Gesetz verabschiedet, sondern wir werden uns das in Ruhe anschauen.“

Die PID hilft, schwere Erbkrankheiten in den Genen künstlich erzeugter Embryonen noch vor Beginn der Schwangerschaft zu erkennen. Dazu werden dem Embryo nach einer künstlichen Befruchtung außerhalb des Mutterleibs Zellen entnommen, um das Erbgut zu untersuchen. Der Bundestag hatte 2011 entschieden, PID in engen Grenzen zuzulassen.

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