Bundesrat

Pick up-Regelung ohne Mehrheit APOTHEKE ADHOC, 03.04.2009 18:01 Uhr

Berlin - 

In der Debatte um den Arzneimittelversand ist ein Antrag Schleswig-Holsteins zur Reglementierung von Pick up-Stellen im Bundesrat ohne die erforderliche Stimmenmehrheit geblieben. Kiel hatte seinen Antrag mit den Risiken einer ungeregelten Ausweitung der Abholstellen begründet und unter Berücksichtigung der Arzneimittelsicherheit und des Verbraucherschutzes eine Konkretisierung qualifizierter Anforderungen für Pick up-Stellen gefordert.

Erst in der vergangenen Woche hatte der Gesundheitsausschuss des Bundestags zum Pick up- und Versandverbot eine öffentliche Anhörung durchgeführt. Dort fand der Antrag der FDP-Fraktion, Abholstellen zu verbieten, überwiegend Unterstützung. Die Apothekerverbände, die pharmazeutischen Hersteller und selbst die Versandhändler lehnen Abholstellen ab.

Am 6. Mai befasst sich der Gesundheitsausschuss des Bundestags mit der 15. AMG-Novelle. Parallel dazu wird die Forderung der FDP und der Antrag der Linken beraten, die den Rx-Versand vollständig verbieten wollen. Abzuwarten bleibt, welche Empfehlung der federführende Fachausschuss dem Parlament zum Thema Pick up-Verbot unterbreitet.