Nach langem Gezerre ist die Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) im Juni in Kraft getreten. Doch die Umsetzung ist noch nicht endgültig geklärt. Die Arbeitsgemeinschaft der Pharmazieräte in Deutschland (ADP) wird sich daher in der kommenden Woche auf ihrer Jahrestagung mit der Überwachung der neuen Regelungen in den Apotheken auseinandersetzen. Ziel sei es, einen einheitlichen Weg zu gehen, sagt Christian Bauer, Vorsitzender der APD. Etwa 100 Pharmazieräte werden ab Sonntag in Bamberg erwartet.
Auch die ABDA hat sich heute für möglichst einheitliche Regeln bei der Überwachung ausgesprochen. Die Pharmazieräte wollen nun laut Bauer entsprechende Richtlinienblöcke schaffen. Denn unterschiedliche Ansichten kann es zum Beispiel bei der Ausgestaltung der Reinräume und Herstellräume zur Verblisterung geben. Auch die Umsetzung des QMS ist in der ApBetrO nicht eindeutig geregelt.
Die Beschlüsse der Tagung sind zwar nicht rechtskräftig, dienen aber als Referenz bei Revisionen. Dr. Dagmar Krüger, Ministerialrätin des Bundesministerium für Gesundheit (BMG), wird über die Neuerungen der Gesetzgebung aufklären. Krüger war federführend an der Erarbeitung der neuen ApBetro beteiligt.
Aktuelles zur Berufspolitik wird die Präsidentin der Bundesapothekenkammer (BAK), Erika Fink, berichten. Lutz Tisch, Chefjurist der ABDA, wird die Gesetzgebung aus rechtlicher Sicht bewerten. Die Einführung der QMS-Pflicht war zum Beispiel ein ABDA-Vorschlag, der von der BAK beschlossen worden war.
Krüger und Tisch sowie die Ministerialräte Sigrid Meierkord (Baden-Württemberg), Gert Benscher (Bayern) und Dr. Michael Cramer (Rheinland-Pfalz) werden sich mit Fragen zur Apothekenüberwachung auseinandersetzen. Am Dienstag wird zudem der Großhandelsverband Phagro eine neue Datenbank für Sicherheitsdatenblätter vorstellen.
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