Bayerischer Verdienstorden

Pharmazieprofessorin Holzgrabe ausgezeichnet

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Berlin -

Professor Dr. Ulrike Holzgrabe ist an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg vor allem in den Bereichen Lehrerbildung sowie Studium und Lehre tätig. Und seit kurzem ist die Pharmazeutin auch eine Ordensträgerin: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zeichnete sie im Rahmen einer Feierstunde in der Münchener Residenz mit dem Bayerischen Verdienstorden aus. Nur 2000 lebende Menschen dürfen diesen tragen.

Insgesamt 58 neue Ordensträger wurden am Montag von Söder prämiert. Der Bayerische Verdienstorden gilt als „Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk“. Dass nur 2000 lebende Persönlichkeiten den Orden tragen dürfen, mache ihn zu einer „ganz exklusiven Auszeichnung“, wie Söder betont. Bayern sage damit „Danke“ an alle, die das Land über das Ehrenamt im Stillen stark machen, so der Ministerpräsident. Er lobte die neuen Ordensträger als „Vorbilder und Stützen der Gesellschaft“.

Die Würzburger Pharmazieprofessorin Holzgrabe erhielt den Bayerischen Verdienstorden, da sie sich weit über ihr eigentliches Berufsfeld hinaus in herausragender Weise in zahlreichen Funktionen engagiert, berichtet die Julius-Maximilians-Universität stolz. Seit 1999 hat Holzgrabe hier einen Lehrstuhl am Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie inne. Seit vergangenem Jahr ist sie zudem Vizepräsident für die Bereiche Studium und Lehre, Lehrerbildung sowie Lehramtsstudiengänge.

Holzgrabe setzt sich außerdem für die Vernetzung von Wissenschaftlern auf der gesamten Welt ein. So engagiert sie sich im Siebold-Collegium ­– Institute for Advanced Studies (SCIAS) als Direktorin. Auch das Erasmus-Programm der Würzburger Universität im Bereich Pharmazie betreut sie mit großem Eifer und konnte Kooperationen mit 14 europäischen Hochschulen vereinbaren.

Weiterhin organisiert Holzgrabe wissenschaftliche Vortragsreihen und die Würzburger wissenschaftliche Winterfortbildung für Apotheker und Studierende. Sie amtierte als Präsidentin der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft und war unter anderem im Leitungsgremium der European Federation for Pharmaceutical Sciences tätig.

In der Forschung ist Holzgrabe auf die Entwicklung von Antibiotika und die Qualitätsanalyse von Medikamenten spezialisiert. Hierfür wurde sie beispielsweise mit dem Wolfgang-Pauli-Preis der Universität Bonn, dem Phoenix-Science-Award und der Lesmüller-Lecture ausgezeichnet. Nun darf sich Holzgrabe auch mit dem Bayerischen Verdienstorden schmücken, mit welchem laut Ministerpräsident Söder „das vielfältige Engagement von großartigen Menschen, die Bayern einzigartig machen“ geehrt wird. Persönlichkeiten wie Holzgrabe seien „Botschafter Bayerns weit über die Landesgrenze hinaus“.

Holzgrabe wurde 1956 in Wuppertal geboren. Begonnen hatte sie ihre akademische Karriere in Marburg und Kiel, wo sie Chemie und Pharmazie studierte. 1983 folgte promovierte sie, 1989 folgte die Habilitation, jeweils in Kiel. Über Forschungs- und Lehraufträge in Bonn, sowie Gastprofessuren in Erlangen und Illinois kam Holzgrabe 1999 nach Würzburg. Hier war sie zwischen 2009 und 2011 auch Dekanin der Fakultät für Chemie und Pharmazie. Seit 2001 ist Holzgrabe Mitglied der deutschen und europäischen Arzneimittelkommission.

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