Verhandlungen zwischen DAV und GKV gehen weiter

Pharmazeutische Dienstleistungen: Noch kein Durchbruch

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Berlin -

Der Deutsche Apothekerverband (DAV) und der GKV-Spitzenverband konnten in den Verhandlungen über die Vergütung pharmazeutischer Dienstleistungen noch kein Ergebnis erzielen. Die gesetzliche Frist ist verstrichen – doch beide Parteien verhandeln trotzdem weiter.

Es gilt, 150 Millionen Euro zu verteilen – nur für was genau und wie das dann abgerechnet werden soll, steht noch nicht fest. Bis zum 30. Juni sollten DAV und GKV die Modalitäten unter anderem zu Anspruchsvoraussetzungen, Vergütung und Abrechnungen klären, doch die Verhandlungen ziehen sich. Am Dienstag gab es eine weitere Verhandlungsrunde, die letzte vor Ende der First. Doch der Durchbruch blieb aus, wie Abda-Hauptgeschäftsführer Sebastian Schmitz am Donnerstagabend erklärte.

Die Verhandlungsrunde sei „offen ausgegangen“, so Schmitz. Statt eines Schiedsverfahrens würden beide Seiten aber auch über den Stichtag hinaus weiterverhandeln – das sei auch nicht ungewöhnlich. „Wir werden jetzt versuchen, die Verhandlungen weiter zu intensivieren, auch wenn die gesetzliche Frist schon abgelaufen ist“, so Schmitz.

Zu konkreten Verhandlungsinhalten, -details und Streitpunkten äußerte sich Schmitz nicht. Bisher ist über den Verhandlungsstand nichts nach außen gedrungen. „Wir sind schon einige Schritte zusammengekommen, es sind aber noch Differenzen da und wir hoffen, dass wir die auf dem Verhandlungsweg aus der Welt schaffen können.“

Allzu viel Zeit bleibt aber nicht mehr, pharmazeutische Dienstleistungen sollen ab Anfang 2022 abgerechnet werden können. So sieht es das im November verabschiedete Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG) vor. Darin war auch festgeschrieben worden, dass die DAV und GKV ein halbes Jahr Zeit haben, sich auf die genaue Ausgestaltung zu einigen.

Dem Vernehmen nach konzentriert sich die Abda auf drei Blöcke: Zentraler Bestandteil ist wenig überraschend die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) inklusive Medikationsmanagement und -analyse. Die zweite Gruppe an Leistungen betrifft die Adhärenz. Wenn Apotheker über das normale Maß hinaus zur richtigen Anwendung beraten, soll das extra vergütet werden. Die Prävention soll den dritten Block der Leistungen ausmachen.

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