Sachverständigenrat

Pharmakologin wird Bahr-Beraterin APOTHEKE ADHOC, 27.10.2011 13:28 Uhr

Berlin - 

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat Professor Dr. Petra Thürmann in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen berufen. Die 51-Jährige ist Inhaberin des Lehrstuhls für Klinische Pharmakologie an der Universität Witten-Herdecke und Direktorin des Philipp Klee-Instituts für klinische Pharmakologie am Helios Klinikum Wuppertal. Thürmann übernimmt die Nachfolge von Professor Dr. Matthias Schrappe, der den Rat im Sommer 2011 auf eigenen Wunsch verlassen hatte.

Thürmann ist seit 2006 ordentliches Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer (BÄK). Seit 2009 gehört die Medizinerin auch dem wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) an. Gemeinsam mit einem Forscherteam war sie im vergangenen Jahr an der Erstellung der sogenannten Priscus-Liste beteiligt, die potenziell gefährliche Medikamente für ältere Menschen aufführt und Ärzten als Orientierung dienen soll.

Der Sachverständigenrat wird vom Bundesgesundheitsminister berufen und hat die Aufgabe, im Abstand von zwei Jahren in Gutachten Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens aufzuzeigen. Der nächste Bericht soll im Frühjahr 2012 erscheinen. Derzeitiger Vorsitzender des Rates ist Professor Dr. Eberhard Wille von der Universität Mannheim. Der aktuelle Sachverständigenrat ist bis zum 14. Juli 2014 berufen und hat insgesamt sieben Mitglieder.

Einzelne Vorschläge des Sachverständigenrates sind in der Vergangenheit vom Gesetzgeber umgesetzt worden. So zum Beispiel die Kassenwahlfreiheit oder die Einführung eines Risikostrukturausgleichs.