Fachkräftemangel

Pflegeverbände von BMG enttäuscht APOTHEKE ADHOC/dpa, 09.06.2011 14:17 Uhr

Berlin - 

Die Verbände der Pflegeeinrichtungen wollen mit einem gemeinsamen Bündnis gegen den Fachkräftemangel in ihrer Branche vorgehen. Denn von den bisherigen Bemühungen aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) sind die Anbieter enttäuscht: Das offiziell ausgerufene Jahr der Pflege habe bei diesem Thema nichts gebracht, kritisiert der Chef des Arbeitgeberverbands Pflege, Thomas Greiner. Im Dialog mit der Politik sei man keinen Schritt weiter gekommen.

Die größten Herausforderungen sind laut Greiner das negative Image der Pflegeberufe, die zu geringe Ausbildungsquote sowie fehlende einheitliche Regeln für die Anerkennung von Fachkräften aus EU- und Drittstaaten.

Vor allem in Ballungsgebieten sei die Konkurrenz um das Pflegepersonal groß, ergänzt Werner Hesse, Geschäftsführer des Päritatischen Gesamtverbands. Zusammen mit dem Arbeitgeberverband und dem Heimbetreiber Augustinum will der Verband einen Runden Tisch ins Leben rufen. Weitere Organisationen wie Diakonie, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiterwohlfahrt und Johanniter sollen als Partner gewonnen werden, derzeit laufen laut Hesse Gespräche. In rund zwei Wochen sollen Positionen erarbeitet und Projekte geplant werden.

Mit dem neuen Bündnis hoffen die Verbände, dass die zuständigen Ministerien - Bundesgesundheitsministerium, Bundeswirtschaftsministerium, Bundesfamilienministerium, Bundesbildungsministerium und Bundesarbeitsministerium - der Einladung für neue Gespräche folgen werden.