Pflegereform

SPD: Demenzkranke werden abgespeist dpa, 18.07.2013 12:25 Uhr

Zu wenig Leistung: Dem SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach zufolge werden Demenzkranke mit der schwarz-gelben Pflegereform abgespeist. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die verbesserten Pflegeleistungen für Demenzkranke reichen aus Sicht der SPD längst nicht aus. „Die Betroffenen werden mit einem Almosen abgespeist“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Professor Dr. Karl Lauterbach, den Dortmunder „Ruhr Nachrichten“.

Der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) hat errechnet, dass die seit Januar verbesserten Pflegeleistungen schon in diesem Jahr voraussichtlich mehr als 650.000 Demenzkranken zu Gute kommen. Darunter sind 140.000 Betroffene, die erstmals das neue Pflegegeld von 120 Euro oder die Pflegesachleistungen von 225 Euro monatlich erhalten.

Die Sozialdemokraten würden im Falle einer Regierungsübernahme „gut die Hälfte“ der Mittel aus der geplanten Erhöhung des Pflegeversicherungsbeitrages um 0,5 Prozentpunkte für Demenzkranke aufwenden, erläuterte Lauterbach. Im Team von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück ist Lauterbach Schatten-Gesundheitsminister.