Tarifverhandlungen

Pflege: Mindestlohn in Sicht

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Die rund 800.000 Beschäftigten in der Pflegebranche können auf einen Mindestlohn hoffen. Heute traf sich die von Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) berufene Kommission, um möglichst rasch einen Vorschlag für Arbeitsbedingungen in der Alten- und ambulanten Krankenpflege auszuarbeiten.

Wie hoch der Mindestlohn ausfällt, dazu wollte sich der Ausschussvorsitzende, AWO-Chef Rainer Brückers, nicht äußern. Die Arbeitgeber lehnen es ab, im Osten über 7,50 Euro und im Westen über 8,50 Euro in der Stunde zu gehen. Die Gewerkschaft ver.di strebt dagegen ein höheres Niveau an.

Brückers beklagte in der Pflegebranche eine „Lohnspirale nach unten“. Diese müsse gestoppt werden. Er hoffe daher, dass die Kommission in Kürze und „in großem Konsens“ ein akzeptables Ergebnis vorlegen könne. Der Vorsitzende des privaten Arbeitgeberverbandes Pflege, Thomas Greiner, warnte vor zu hohen Mindestlöhnen, die Arbeitsplätze bedrohten. „Angesichts von mehr als zwei Millionen Pflegebedürftigen im Land können wir uns keinen Pflegenotstand leisten“, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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