Pfeiffer kritisiert Regierung APOTHEKE ADHOC, 02.09.2008 10:46 Uhr
Die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Dr. Doris Pfeiffer, hat nach Bekanntwerden der Finanzergebnisse Krankenkassen die Regierung kritisiert und vor einem deutlichen Ausgabenanstieg im kommenden Jahr gewarnt: „In diesem Jahr erwarten wir insgesamt ein ausgeglichenes Finanzergebnis. Weil aber die Ärzte Hand in Hand mit der Politik die Arzthonorare hochgetrieben haben, die Arzneimittelausgaben steigen und die Krankenhäuser im kommenden Jahr mehr Geld bekommen, müssen wir für 2009 mit einem Einheitsbeitrag rechnen, der höher als der heutige Durchschnittsbeitrag sein wird. Ich sehe eine deutliche 15 vor dem Komma,“ so Pfeiffer.
Am Vormittag hatte sich das Bundesgesundheitsministerium (BMG) insgesamt positiv zu der Finanzlage der Kassen geäußert. Das Minus im ersten Halbjahr könne durch steigende Einnahmen in der zweiten Jahreshälfte aufgefangen werden, so dass mit einer Entschuldung aller Kassen zum Jahreswechsel zu rechnen sei. Angesichts der gestiegenen Arzneimittelausgaben hatte das BMG eine „konsequente Nutzung“ der Rabattverträge gefordert.