„Initiative Vor-Ort-Apotheken“

Petition: Flächendeckende Streiks jetzt!

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Berlin -

Wie geht es weiter mit dem Protest der Apothekerinnen und Apotheker? Marc Raddatz aus Hattingen hat eine Petition gestartet. Motto: „Perspektive für die Apotheke vor Ort – Streik Jetzt!“

Raddatz ist Rechtsanwalt und mit einer Apothekeninhaberin verheiratet. Beide ärgern sich seit langem über die Trägheit der Standesvertretung. Im Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) hat das Paar schon Unterstützer gesucht, jetzt drängen beide mit der „Initiative Vor-Ort-Apotheken“ und einer Petition auf die große Bühne.

Ihr Vorstoß richtet sich an Bundesgesundheits- und -wirtschaftsministerium, aber auch an die Abda: „Jeden Tag schließt in Deutschland eine Apotheke“, heißt es im Petitionstext. „Ausufernde Bürokratie, Lieferengpassmanagement, Fachkräftemangel und dies vor dem Hintergrund einer jahrzehntelang unterbliebenen Honoraranpassung seitens der Gesundheitspolitik. Die Apotheken vor Ort stehen vor dem Kollaps.“

Um diesen „irreversiblen Schaden für die Gesundheitsversorgung“ zu verhindern, forder man von der Bundesregierung:

  • die sofortige Anpassung des Apothekenfixums auf 12 Euro zuzüglich einer automatischen Dynamisierung
  • die Abschaffung des Retaxationsverfahrens
  • die Abschaffung des Präqualifizierungsverfahrens
  • die Einführung des Rx-Versandverbots
  • die Schaffung von weiteren PTA-Schulen und Lehrstühlen für Pharmazie

Und dann spricht die Petition die eigene Standesvertretung an: „Die Apothekerinnen, Apotheker, PTA und PKA Deutschlands erwarten von der Abda die sofortige Umsetzung weiterer flächendeckender Streiks, um der Bevölkerung vor Augen zu führen, welchen immensen Wert die Vor-Ort-Apotheken für ihre Gesundheit besitzen.“

Hier geht es zur Petition.

Die Begründung fällt kurz und knackig aus: „Einem Gesundheitsminister, der es für notwendiger erachtet Cannabis-Clubs, Hitzeschilder und Gesundheitskioske zu implementieren, anstatt die Apotheken dabei zu unterstützen, die Arzneimittelversorgung vor Ort aufrecht erhalten zu können, muss klar vor Augen geführt werden, dass dieser Weg auf erbitterten Widerstand der Apotheken und Patientinnen und Patienten stoßen wird.“

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