Kritik an Aufsicht

Patientenschützer: Zyto-Apotheken viermal im Jahr kontrollieren

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Berlin -

Angesichts der Freilassung im Zyto-Skandal des Bottroper Apothekers Peter S. hat der Patientenschützer Eugen Brysch die Kontrollen von Zyto-Apotheken als unzureichend kritisiert.

Deutschlandweit gebe es einige hundert Apotheken, die einen milliardenschweren Umsatz mit spezialisierter Chemotherapie machen, sagte Brysch. „Doch unangekündigte Stichprobenkontrollen viermal jährlich durch Amtsapotheker gibt es bundesweit nicht“, monierte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz. „Auch stichprobenartige Prüfungen auf die Wirkstoffe finden nicht statt.“

Keine Unterstützung bei Fallklärung

Im Bottroper Fall kritisierte Brysch, Peter S. habe „niemals mitgewirkt an der Aufklärung seiner Straftaten. Für Betroffene und Angehörige der Opfer sei fast alles im Dunklen geblieben.

Der wegen massenhaft gepanschter Krebsmedikamente zu zwölf Jahren Haft verurteilte Apotheker kommt vorzeitig auf Bewährung frei. Das sagte ein Sprecher des Bielefelder Landgerichts nach einer nicht-öffentlichen Anhörung und anschließender Entscheidung der Kammer. Zu Inhalten oder Begründung äußerte sich der Sprecher nicht. Der frühere Chef einer Apotheke in Bottrop habe inzwischen gut zwei Drittel seiner Strafe verbüßt. Er habe sich in der JVA Bielefeld-Senne im offenen Vollzug befunden und komme noch heute frei.

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