Knapp 40 Prozent der GKV-Versicherten ist der Wechsel von einem gewohnten Medikament auf ein Rabattarzneimittel zu unsicher . Das geht aus der Forsa-Umfrage „Meinungspuls Gesundheit“ im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Der Ergebung zufolge erhielt etwa ein Drittel der Befragten im vergangenen Jahr in der Apotheke ein wirkstoffgleiches Rabattarzneimittel anstelle des bisherigen Präparats ; bei jedem Vierten hatte der Arzt das Medikament direkt bei der Verordnung ausgetauscht.
Für den TK-Vorstandsvorsitzenden Professor Dr. Norbert Klusen sind die Zahlen kein Signal zur Änderung der bisherigen Rabattvertragspolitik. Die 2.500 bis 3.000 Beschwerden, die die TK bisher zum Thema Rabattverträge erreicht hätten, seien im Verhältnis zu den 6,3 Millionen Versicherten der Krankenkasse sehr gering. Die TK erkenne allerdings deutlich, dass „die Rabattverträge Geld sparen“, so Klusen.
In der politischen Diskussion um die Gesundheitsreform schreiben 54 Prozent der Befragten der Pharmaindustrie einen starken Einfluss zu. Nur 12 Prozent glauben der Umfrage zufolge, dass Apotheken Einfluss auf den Reformprozess im Gesundheitswesen haben. Forsa hat im März 2.000 Personen ab 18 Jahren zu aktuellen gesundheitspolitischen Themen befragt.
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