Bundestagswahl

Patienten haken im Wahlkampf nach APOTHEKE ADHOC, 28.08.2009 12:16 Uhr

Berlin - 

Parallel zu den Medizinern der Freien Ärzteschaft wollen auch die Verbraucher genauer wissen, wohin nach der Bundestagswahl in Sachen Gesundheitspolitik die Reise geht. Die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) fordert die politischen Mandatsträger aller Parteien auf, das Thema „gegenwärtige und zukünftige Strukturen im Gesundheitswesen“ im Wahlkampf darzulegen.

Laut DGVP versuchen die Parteien bislang, dieses „für alle Bevölkerungsschichten
und die Volkswirtschaft wichtige Thema bisher im Wahlkampf tot zu schweigen“. Als Beitragszahler sollte die Bürger aber eingehend über die Vorschläge und Lösungsansätze einer konsequenten Gesundheitspolitik informiert werden.

Die DGVP will wissen, wie die Parteien die wohnortnahe Versorgung sichern wollen, wie die Wartezeiten verkürzt, die implizite und verdeckte Rationierung beendet und die Therapiefreiheit der Ärzte wieder hergestellt werden können.

Auch zu möglichen Konflikten zwischen kollektiv- und selektivvertraglichen Versorgungsstrukturen sowie zur besseren Vernetzung von ambulanter und stationärer Versorgung wollen es die Patientenvertreter genauer wissen.

Schließlich steht zur Diskussion, ob das Gesundheitswesen auch in Zukunft solidarisch finanziert werden soll, welche Rollen GKV und PKV dabei spielen und was mit dem Gesundheitsfonds passieren soll.