Gesundheitskarte

Panne bei der eGK

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Seit Oktober bekommen die ersten Versicherten von ihrer Krankenkasse die elektronische Gesundheitskarte (eGK). Doch dem Dienstleister ist eine Panne bei der Programmierung unterlaufen: Bei Teilen der Produktion sei eine Konfiguration eingestellt worden, die zu einem Fehler geführt habe, teilte die Firma ITSC mit, die für die Betreibergesellschaft Gematik die Karte entwickelt. Ein Sicherheitsrisiko gebe es derzeit aber nicht.

Der Fehler betrifft den auf der Karte verwendeten Null-PIN: Damit keine Briefe mit den Zugangsdaten verschickt werden müssen, kann jeder Kunde seine PIN-Nummer beim Erhalt der Karte selbst wählen. Das Verfahren war aus Sicherheitsgründen verboten worden, die Programmierer hatten dies jedoch offenbar nicht berücksichtigt.

Weil die Karte derzeit noch nicht online im Einsatz ist, gibt es laut ITSC keine Sicherheitslücke. Bei den aktuell ausgegebenen Karten wurde der Konfigurationsfehler bereits behoben, ältere Karten sollen bis Start des sogenannten PIN.home-Verfahrens ausgetauscht werden.

Vor allem die Ärzte hatten in der politischen Diskussion das Sicherheitsrisiko der eGK bemängelt. Der Basis-Rollout findet im Gebiet der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein statt. Alle Vertragsärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser und Psychotherapeuten dieser Region haben stationäre oder mobile Kartenleser erhalten. Nach der erfolgreichen Einführung soll Rollout Zug um Zug auch in den restlichen Bundesländern durchgeführt werden.

 

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