Lauterbach über Lockerungen

„Pandemie lässt sich nicht durch eine Feier beenden“

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Berlin -

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stemmt sich dagegen, ab dem 20. März die allermeisten staatlichen Corona-Beschränkungen abzuschaffen. Von einem „Freedom Day“ lasse sich das Virus wenig beeindrucken, sagte der SPD-Politiker den Stuttgarter Nachrichten, der Stuttgarter Zeitung und den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. „Die Pandemie lässt sich nicht durch eine Feier beenden.“
 

Auch nach dem 20. März, an dem viele Schutzmaßnahmen wegfallen sollen, bräuchten die Bundesländer mehr Instrumente zur Pandemiebekämpfung als Testen und Masken tragen. „Das reicht bei weitem nicht aus, um auf künftige Wellen zu reagieren“, sagte Lauterbach. Sie müssten „vielmehr in der Lage sein, in regionalen Hotspots durch Zugangsbeschränkungen Zusammenkünfte sicherer zu machen“. Die Instrumente müssten über den Bereich von Kliniken und Pflegeeinrichtungen hinausgehen, sagte Lauterbach.

Nach einem Drei-Stufen-Plan von Bund und Ländern sollen die allermeisten Corona-Einschränkungen bis zum 20. März fallen. Die bundesweite Rechtsbasis für solche Maßnahmen läuft am 19. März aus. Ein Basisschutz zum Beispiel mit Maskenpflichten in Innenräumen, Bussen und Bahnen und mit Tests soll jedoch weiter möglich bleiben. Dafür wird eine neue, bundesweite Rechtsgrundlage angestrebt. Wie diese genau aussehen soll, ist aber umstritten.

226 neue Todesfälle

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist unterdessen erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der
Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1259,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1265,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1371,7 (Vormonat: 894,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 210.743 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 220.048 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 226 Todesfälle verzeichnet.

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