Um das Apothekenhonorar oder ähnliche Themen ging es nicht beim Spitzengespräch zum Thema Lieferengpässe, das hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sich verbeten. Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening konnte trotzdem im Vorfeld einige Punkte ansprechen.
„Frau Overwiening hat sich im Vorfeld der gestrigen Pressekonferenz mehrfach direkt mit dem Minister ausgetauscht“, so ein Abda-Sprecher auf Nachfrage. Dabei sei es zwar insbesondere um Lieferengpässe gegangen. „In erster Linie ging es um die Verbesserung der Versorgungslage bei Kinderarzneimitteln. Die Abda begrüßt es, dass das Bundesgesundheitsministerium nun endlich erkannt hat, dass die Apotheken mehr Entscheidungsfreiheiten benötigen, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten möglichst flexibel schultern zu können.“
Overwiening habe die Treffen allerdings auch dazu genutzt, gegenüber dem Minister klarzustellen, dass aufgrund des wirtschaftlichen Drucks die Situation in den Apotheken extrem angespannt sei. „Die Abda-Präsidentin hat den Minister erneut dazu aufgefordert, endlich Stellung zum Honorar-Stillstand zu beziehen. Um die Forderungen der Apothekerschaft zu untermauern, hat die Präsidentin dem Minister die sechs Fragen der Abda persönlich übergeben und ihn eindringlich aufgefordert, diese auf dem Deutschen Apothekertag zu beantworten“, so der Sprecher weiter.
Wohl aus diesem Grund hat sich Overwiening auch nicht zu Lauterbachs Attacke im ARD-Morgenmagazin geäußert, sondern dies Dr. Hans-Peter Hubmann als Vorsitzdendem des Deutschen Apothekerverbands (DAV) überlassen. Aber: „Für die Abda ist klar: Wenn der Minister unsere Fragen nicht zufriedenstellend beantwortet, werden die nächsten Protestmaßnahmen folgen.“
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