Westfalen-Lippe

Overwiening bleibt Kammerpräsidentin

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Berlin -

Gabriele Regina Overwiening bleibt Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL). Bereits zum vierten Mal in Folge wurde sie ins Amt gewählt – und damit hat sie auch beste Aussichten, im Herbst wieder als Abda-Präsidentin anzutreten.

Als Vertreterin der Gemeinschaftsliste wurde Overwiening bei der konstituierenden Sitzung der Kammerversammlung in der Stadthalle Münster-Hiltrup mit 91 von 96 Stimmen wiedergewählt. Die 62-jährige Apothekenleiterin aus Horstmar bekleidet dieses Amt seit September 2009. Seit Januar 2021 ist sie auch Abda-Präsidentin; für die Wahl im Herbst war die Wiederwahl als Kammerpräsidentin eine Voraussetzung.

„Ich freue mich sehr über diesen erneuten Vertrauensbeweis in berufspolitisch sehr herausfordernden Zeiten“, kommentierte Overwiening. Gerade in der aktuellen Zeit sei der Zusammenhalt und die Einigkeit innerhalb des Berufsstandes wichtiger denn je: „Der Druck, unter dem wir Apothekerinnen und Apotheker mit unseren Teams heute arbeiten müssen, ist immens. Und aufgrund der Untätigkeit der politischen Entscheidungsträger im Bund ist die Institution Apotheke, als Garant für die niedrigschwellige und wohnortnahe Versorgung, massiv gefährdet.“ Das lasse sich daran ablesen, dass Tag für Tag bundesweit ein bis zwei Apotheken aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben müssten, die eigentlich dringend für die wohnortnahe Versorgung gebraucht würden.

Als Vizepräsident bestätigten die Delegierten des Apothekerparlamentes Frank Dieckerhoff aus Dortmund, der dieses Amt seit November 2017 innehat. Der 60-jährige Apothekenleiter erhielt 95 Stimmen.

„Unser Engagement in den kommenden fünf Jahren wird weiterhin auf bessere Rahmenbedingungen für Apothekerinnen und Apotheker in Westfalen-Lippe abzielen“, so Dieckerhoff. „Mit unserem ehrenamtlichen Vorstand kämpfen wir für unsere Kolleginnen und Kollegen, um ihnen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Druck zu nehmen. Insbesondere arbeiten wir dafür, ihnen auch weiterhin eine starke Kammer an die Seite zu stellen. So wollen wir Apotheken stärken, sichern und fit für die Zukunft machen.“

Klinikapothekerin im Vorstand

Neben Präsidentin und Vizepräsident gehören dem AKWL-Vorstand neun Beisitzer an – Apothekeninhaber ebenso wie angestellte Pharmazeuten. Neu im elfköpfigen Vorstand ist mit Ina Richling, erstmals nach längerer Zeit wieder eine Krankenhausapothekerin. Die 51-jährige Apothekerin aus Iserlohn ist unter anderem auch im Vorstand der Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung tätig und hat zahlreiche Bücher und Fachbeiträge zum Themenfeld Medikationsanalyse publiziert. Sie nimmt den Platz von Heinz-Peter Wittmann ein. Wittmann ist zwar weiter im Apothekerparlament vertreten – mit 76 Jahren ist er ältester Delegierter. Er scheidet aber nach nunmehr 15 Jahren aus dem Vorstand aus.

Weitere Mitglieder des Vorstands sind:

  • Dr. Claudia Brüning (57 Jahre, Münster)
  • Eva-Maria Gödde (56 Jahre, Lünen)
  • Dr. Günter Hagenhoff (67 Jahre, Dortmund)
  • Dr. Hannes Müller (37 Jahre, Haltern am See)
  • Sandra Potthast (51 Jahre, Bochum)
  • Dr. Lars Ruwisch (51 Jahre, Lage)
  • Dr. Philipp Schulte-Mecklenbeck (39 Jahre, Haltern am See)
  • Christine Weber (41 Jahre, Bochum)

Auf Norbert Mertens, der für die Basisapotheker antrat, entfielen nur fünf Stimmen.

Die 103 Delegierten (52 Apothekerinnen, 51 Apotheker) des Apothekerparlaments kommen aus den drei Regierungsbezirken Arnsberg, Detmold und Münster und wurden im Frühjahr von den 8362 westfälisch-lippischen Apothekerinnen und Apothekern gewählt. Am 4. Dezember wird die Kammerversammlung dann zu ihrer ersten regulären Arbeitssitzung zusammentreten.

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