Die Abda will auch in der parlamentarischen Sommerpause ihre politischen Aktionen fortsetzen. In den kommenden Tagen sollen in den Wahlkreisbüros der Gesundheitspolitiker:innen aus Bundestag und Bundesgesundheitsministerium Briefe mit der Botschaft der Apotheken eintreffen. „Wir dürfen nicht nachgeben!“, so Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening.
Seit dem Protesttag am 14. Juni ist es ruhig geworden. Doch ein Tag ist zu wenig – sagen 95 Prozent der von aposcope befragten Kolleg:innen. Es müsse weitere Protesttage geben – monatlich, einmal pro Quartal oder je nach Bedarf. Fast zwei Drittel denken sogar, dass die Proteste mehrere Tage dauern müssten. Von einem weiteren Protesttag ist bei der Abda nicht die Rede. Die Standesvertretung setzt auf Briefe und wirbt bei den Kolleg:innen für Geschlossenheit.
Gemeinsam mit den Kammern und Verbänden in den Ländern will die Abda die Aufmerksamkeit der Gesundheitspolitik auch nach dem Protesttag „mit verschiedenen Maßnahmen immer wieder auf die Forderungen der Apothekerschaft lenken, damit der pharmazeutische Nachwuchs viele Millionen Menschen auch in Zukunft schnell, nah und kompetent mit Medikamenten versorgen kann.“ Das seien die Kernbotschaften der Abda-Präsidentin, mit denen sie sich heute in einem Brief an alle Apotheker:innen wendet.
„Wenn ich auf die vergangenen Wochen zurückschaue, bin ich stolz auf unseren Berufsstand“, so Overwiening. Die Initiative „Gegen Zukunftsklau“ und der Protesttag hätten eine Aufmerksamkeitswelle ausgelöst, die die Präsidentin in ihren bisherigen Jahren der Berufspolitik noch nicht erlebt habe. „Dafür danke ich Ihnen! Wir alle haben Großes geleistet. Wir sind genau auf dem richtigen Weg.“
„Wir dürfen nicht nachgeben! Denn unser wichtigstes Anliegen – eine Verbesserung der seit Jahren stillstehenden Honorierung der Apotheken – wurde bislang ignoriert“, so Overwiening und versichert, genau dieses Ziel weiterhin fest im Blick zu haben.
So würden „schon in den kommenden Tagen in den Wahlkreisbüros der Gesundheitspolitikerinnen und Gesundheitspolitiker aus dem Bundestag und aus dem Bundesgesundheitsministerium Briefe eintreffen, die unsere Botschaft auf eine nachdrückliche und besondere Art und Weise entfalten“, so Overwiening. Im August geht es weiter, dann würden in allen Apotheken Postkarten eintreffen, mit denen die Patient:innen der Bundesregierung die Bedeutung der Apotheken vor Ort eindringlich deutlich machen können. „Noch viel wichtiger als all diese Maßnahmen ist aber, dass wir weiterhin geschlossen agieren. Für unseren Zusammenhalt und für Ihr individuelles Engagement danke ich Ihnen“, schließt die Abda-Präsidentin den Brief.
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