Honoraranpassung auf 12 Euro

Overwiening: Apotheken brauchen 2,7 Milliarden Euro

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Berlin -

2,7 Milliarden Euro – dies würde die dringend nötige Anhebung des Fixums auf 12 Euro kosten. Daran führe aber kein Weg vorbei, sagte Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening vor der Presse zum Auftakt des Deutschen Apothekertags (DAT) in Düsseldorf.

Von ihrem seit fast 20 Jahren stagnierenden Honorar müssten die Apotheken alle laufenden Kosten wie Löhne, Miete oder Heizung bezahlen, so Overwiening. Während die Einnahmen der Krankenkassen, das Bruttoinlandsprodukt, die Tariflöhne oder auch die Energiepreise in den vergangenen Jahren um ein Vielfaches gestiegen seien, sei das Festhonorar bei 8,35 Euro geblieben.

„Deshalb ist nach knapp elf Jahren ein deutlicher Sprung nach oben nötig“, so Overwiening. „Die Apothekerschaft fordert 12 Euro pro verordnetem Medikament oder – anders ausgedrückt – 2,7 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich, um die Arzneimittelversorgung auch künftig sicherzustellen.“ Natürlich sei das eine sehr große Summe – aber sie sei einfach zu erklären: „Derzeit bekommen die Apotheken aus den Töpfen der Krankenkassen 5,76 Milliarden Euro – das sind gerade einmal 2 Prozent der Gesamtausgaben der Krankenkassen. Allein die Inflationsrate liegt für die vergangenen zehn Jahre bei 38 Prozent und würde somit eine Honorarsteigerung um 3 Euro pro Packung problemlos erklären. Andere Kriterien wie Tariflöhne will ich hier gar nicht erst erwähnen, aber auch sie gehen steil nach oben.“

Die Apotheken bräuchten 2,7 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich, um ihre Beschäftigten angemessen zu bezahlen, dem Nachwuchs eine Perspektive zu geben und die Versorgung zu sichern. „Und eine Kopplung unseres Honorars an die allgemeine Kostenentwicklung brauchen wir auch, damit das nächste Drama nicht wieder über die kommenden zehn Jahre oder länger absehbar ist.“

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