Overwiening: Mutter-Apotheken sind Schönfärberei Katharina Brand, 07.02.2024 14:54 Uhr
In einem kurzen Statement äußert sich Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening zur jüngsten Wortneuschöpfung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Overwiening bezieht sich in ihrem Statement auf das Format „Sprechstunde mit Prof. Karl Lauterbach“, in dem der Gesundheitsminister verschiedene Fragen beantwortete. Ausgespielt wurde das Format auf Instagram, YouTube und frageweise auch auf TikTok.
In der jüngsten Folge vom 6. Februar beantwortete er abschließend die Frage einer Userin, die auf die Honorierung der Apotheken abzielt: „Wann hören Sie den Apotheken zu und beschließen eine angepasste Honorierung unserer täglichen Arbeit?“
In diesem Zusammenhang kam er auf das von ihm vorgeschlagene Light-Konzept zu sprechen und stellte dessen zukünftige Notwendigkeit heraus.
Euphemisierung
Für Overwiening ist Lauterbachs Neubenennung „offensichtliche Schönfärberei“. In ihrem Kurzstatement erklärt sie: „Minister Lauterbach will Abgabestellen, die keine Apotheken mehr sind, mit positiven Metaphern adeln.“ Der Gesundheitsminister hatte in seiner Erklärung Apotheken ohne Apothekerin herabgestuft, indem er die zugehörige Hauptapotheke zur Mutter-Apotheke erklärte.
In Overwienings Aussage heißt es weiter: „Das ist leicht durchschaubar und hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Eine Apotheke ohne Apothekerin oder Apotheker gefährdet die Gesundheit der Menschen. Dagegen wehren wir uns. Jede Apotheke muss gleichwertig sein.“