Niedersachsen

Özkan wird Gesundheitsministerin

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Aygül Özkan ist Deutschlands erste Ministerin mit Migrationshintergrund. Die CDU-Politikerin leitet seit heute in Niedersachsen das Gesundheitsministerium und löst damit ihre Vorgängerin Mechthild Ross-Luttmann ab. Ihren Amtseid schloss Özkan mit der Formel „So wahr mir Gott helfe“.

Wenige Tage vor ihrer Vereidigung hatte die Ministerin für Aufregung gesorgt: In einem Focus-Interview hatte die 38-Jährige erklärt, christliche Symbole gehörten ebenso wenig in staatliche Schulen wie Kopftücher. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) stellte sich demonstrativ hinter Özkan, die ihre Äußerung am gestrigen Montag bedauerte.

Özkan hat türkische Eltern und wurde in Hamburg geboren. Nach ihrem Jura-Studium arbeitete die Rechtsanwältin zunächst bei der Deutschen Telekom. 2004 übernahm sie bei T-Mobile die Leitung des Geschäftskundenvertriebs Norddeutschland. 2006 gründete Özkan unter dem Dach des Deutsche Post-Konkurrenten TNT eine Hamburger Niederlassung, im vergangenen Jahr übernahm sie die Leitung der Nordregion von TNT.

2004 trat Özkan in die CDU ein. Vier Jahre später wurde sie stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands Hamburg und Mitglied im Wirtschafts- sowie im Sozial- und Gleichstellungsausschuss. Ehrenamtlich engagiert sie sich unter anderem in der Arbeitsgemeinschaft türkischer Unternehmer und Existenzgründer. Die AG selbständiger Migranten hat sie mitgegründet; bei der Hamburger Stiftung für Migranten führt sie den Vorsitz.

Özkan ist verheiratet und hat einen Sohn. In ihrer Freizeit spielt sie Tennis; außerdem kocht sie gerne.

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