Apothekenhonorar

Özkan: Mehr Geld für Apotheker

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Berlin -

Während die Bundesregierung die Apotheker in Sachen Fixhonorar weiterhin im Unklaren lässt, hat sich nun ein Bundesland klar positioniert: Die niedersächsische Gesundheitsministerin Aygül Özkan will auf Bundesebene für eine Anhebung des Fixums werben. Dies kündigte die CDU-Politikerin in einem Brief an die Präsidentin der niedersächsischen Landesapothekerkammer, Magdalene Linz, an.

Linz hatte Özkan bereits im März auf die schwierige wirtschaftliche Situation der Apotheken hingewiesen. In ihrer Antwort bezieht die Gesundheitsministerin klar Stellung: „In Bezug auf die flächendeckende Arzneimittelversorgung der Bevölkerung nehme ich es sehr ernst, dass die Erfüllung der Gemeinwohlpflicht durch Apotheken leistbar bleibt“, schreibt Özkan. Eine entsprechende Anpassung des seit 2004 geltenden Honorares gemäß Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) scheine ihr daher „geboten“.

Özkan spricht außerdem dafür aus, dass für den Kassenabschlag im Jahr 2013 eine Verhandlungsbasis gesetzlich festgelegt wird: „In Anbetracht der mit dem AMNOG verbundenen Belastungen für die Apotheken“ sei beabsichtigt, den vormals geltenden Abschlag als Basis festzuschreiben, so Özkan. Die Bundestagsfraktion der Union hatte in ihrem Positionspapier zur AMG-Novelle genau das gefordert. „Derartige Ansätze werden von mir auch unterstützt.“

Die Gesundheitsministerin will für die Apotheker aktiv werden: „So werde ich mich innerhalb der niedersächsischen Landesregierung für Ihre Bitte verwenden und die Unterstützung auf Bundesbene erbitten“, heißt es in dem Brief an Linz.

In Berlin laufen indes weiterhin die Verhandlungen im BMG und BMWi: Dem Vernehmen nach hatten die beiden Ministerien zuletzt noch einmal valide Daten über die wirtschaftliche Situation der Apotheken gefordert. Bei einem weiteren Gespräch im BMWi sollen sogar Experten aus dem Statistischen Bundesamt hinzu gezogen worden sein.

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