Krankenhäuser

Nutzenbewertung für Klinik-OP dpa/APOTHEKE ADHOC, 02.12.2010 13:04 Uhr

Berlin - 

Die Krankenkassen dringen auf eine bessere Prüfung neuer Therapien: Künftig sollen Methoden getestet werden, bevor sie flächendeckend in Krankenhäusern angewandt werden. „Das zentrale Problem ist, dass es für neue Methoden keine verpflichtende wissenschaftliche Bewertung des Nutzens gibt“, sagte die Chefin des GKV-Spitzenverbands, Dr. Doris Pfeiffer, der Ärzte Zeitung.

Bei einigen neuen medizinischen Verfahren habe sich erst nach der Einführung herausgestellt, dass sie für Patienten schädlich sind, so Pfeiffer. Zur Abhilfe müssten an Krankenhäusern Innovationszentren geschaffen werden. „Nur was für den Patienten mit Sicherheit besser ist, soll auch über die neuen Innovationszentren hinaus in der Fläche eingeführt werden.“

Die Innovationszentren sollen sich nicht auf wenige Standorte in Deutschland beschränken: „Jede Klinik, Abteilung oder auch jedes Behandlungszentrum, das bereit und kompetent ist an einer kontrollierten Studie teilzunehmen, könnte behandeln und wäre dann für diese neue Methode eines der Innovationszentren“, sagte Pfeiffer.

Geeignete Methoden könnten so auch schneller im ambulanten Bereich angewandt werden, so Pfeiffer. Denn der Gemeinsame Bundesausschuss, der neue Therapien genehmigen muss, könnte bei seinen Bewertungen auf die Studien der Innovationszentren zurückgreifen.