Honorarreform

NRW-Ärzte schöpfen am meisten ab

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Die Kassenärzte profitieren unterschiedlich vom zugesicherten Honorarplus von einer Milliarde Euro. Mit einem Zuwachs von mehr als 160 Millionen Euro im Jahr sind die Ärzte in Nordrhein-Westfalen die größten Gewinner. Die Kassenärzte in Baden-Württemberg bekommen 2011 rund 80 Millionen Euro mehr, die Ärzte in Bayern rund 40 Millionen, berichtet die „Passauer Neue Presse“ weiter. Ein Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) bestätigte die Zahlen. Die Erhöhung in Nordrhein-Westfalen würde rein rechnerisch ein Plus von rund 5000 Euro für jeden Mediziner bringen.

Insgesamt soll das Honorar der rund 150.000 Kassenärzte von rund 32 auf etwa 33 Milliarden Euro steigen. Mit 500 Millionen Euro sollen Ärzte in Regionen bessergestellt werden, die zuletzt geringere Zuwächse bekamen.

Bereits im vergangenen Jahr stiegen laut einer Kassen-Statistik die Honorare für die Ärzte in der Region Nordrhein um 5 Prozent und in der Region Westfalen-Lippe um 7,6 Prozent. Die Ärzte in Bayern bekamen im Vergleich zu 2008 1,7 Prozent mehr Honorar, Mediziner in Baden-Württemberg dagegen büßten 1,5 Prozent ein. Das durchschnittliche bundesweite Plus betrug 6,3 Prozent.

Trotz der Finanzspritze wächst bei den Ärzten in einzelnen Ländern die Kritik. Als für Bayern zutiefst ungerecht beurteilte der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, Axel Munte, die Ergebnisse. Hamburger Ärzte erklärten, sie gehörten neben Berlin und Mecklenburg-Vorpommern zu den drei benachteiligten Regionen.

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