Honorarforderungen

NRW-Ärzte: Mehr Geld, weniger Bürokratie

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Die Ärzte in Nordrhein-Westfalen fordern bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn: „Wer möchte, dass sich junge Ärzte in Nordrhein-Westfalen niederlassen, muss endlich auf dringende Wünsche der Ärzteschaft eingehen“, sagte Dr. Peter Potthoff, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein. Auf dem „Gesundheitskongress des Westens“ erhielt er dabei Unterstützung von der nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne).

Ärzte bekommen für einen Großteil ihrer Leistungen Pauschalen pro Patient. Die Höhe dieser Pauschalen variiert in den verschiedenen Bundesländern. Während es in Berlin pro Patient durchschnittlich 386 Euro pro Patient aus dem Gesundheitsfonds gibt, werden in Nordrhein lediglich 330 Euro und in Westfalen-Lippe sogar nur 321 Euro überwiesen. Den Medizinern zufolge sind die Unterschiede historisch bedingt. Sie kritisieren, dass vor allem junge Ärzte aus NRW in andere Bundesländer abwanderten.

Steffens bezeichnete die finanzielle Benachteiligung der Ärzte als indiskutabel. Geringere Mittel für die Versorgung seien ein „knallharter Wettbewerbsnachteil im Kampf um Talente“.

Zudem kritisierte Potthoff das Ausmaß der Bürokratie: „Die Praxen sind überfrachtet mit Dingen, die nichts mit dem Arztberuf zu tun haben.“ Ärzte müssten Chipkarten einlesen, Praxisgebühr erheben und sich mit einer hochgradig diversifizierten Vertragslandschaft auseinandersetzen.

 

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