GKV-Arzneimittelausgaben

November: 10 Prozent mehr Rezepte Patrick Hollstein, 04.01.2022 17:53 Uhr

Im November sind die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) um 12,8 Prozent auf 3,98 Milliarden Euro angestiegen. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

In den Apotheken wurden im November fast 10 Prozent mehr Rezepte eingereicht als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Diese Entwicklung ist laut Frühinformation des Deutschen Apothekerverbands (DAV) im Zusammenhang mit Basis- und Sondereffekten der Corona-Pandemie zu betrachten.

Im November sind die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) um 12,8 Prozent auf 3,98 Milliarden Euro angestiegen. Klammert man den Effekt der im November 2020 auf 16 Prozent reduzierten Mehrwertsteuer aus, lag das Plus bei 10 Prozent. Das korrespondiert mit der Anzahl der eingelösten Rezepte, die um 9,6 Prozent zunahm. Laut DAV gab es im November 2020 weniger Arztbesuche und somit auch weniger Verordnungen, nämlich 6,7 Prozent weniger als im Vergleichsmonat 2019.

Überdurchschnittliche Zuwächse gab es in Bremen (plus 28,4 Prozent), dem Saarland (plus 19,5 Prozent), Schleswig-Holstein (18,2 Prozent), Hessen (plus 15,8 Prozent), Bayern (plus 15,2 Prozent) sowie Rheinland-Pfalz und Westfalen-Lippe (je plus 13,9 Prozent).

Für den Gesamtzeitraum Januar bis November ergibt sich laut DAV ein Wachstum der GKV-Arzneimittelausgaben von 10,3 Prozent, während die – für das Apothekenhonorar entscheidende – Zahl der eingelösten Rezepte um 0,5 Prozent zurückgegangen ist.

Die GKV-Ausgaben für Impfstoffe erhöhten sich im November um 43,1 Prozent; dies dürfte laut DAV nach wie vor maßgeblich auf den Einsatz des teureren Hochdosisimpfstoffes Efluelda für Versicherte ab 60 Jahren zurückzuführen sein. Im bisherigen Jahresverlauf von Januar bis November beträgt der Anstieg der Impfstoffausgaben 14,8 Prozent.

In den Zahlen sind die Einsparungen durch Rabattverträge nicht enthalten, die sich für die ersten drei Quartale auf knapp 3,7 Milliarden Euro summieren; das sind rund 3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Einsparvolumina werden quartalsweise von den Kassen gemeldet und vom Bundesgesundheitsministerium veröffentlicht.