Notfallkontrazeptiva

„Donum Vitae“ streitet über Pille danach dpa, 13.02.2014 14:46 Uhr

Mit oder ohne Rezept: Bei der katholischen Schwangerenberatung „Donum Vitae“ wird über die Pille danach diskutiert. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Innerhalb der katholischen Schwangerenberatung „Donum Vitae“ gibt es unterschiedliche Haltungen zur Rezeptpflicht für die Pille danach. Die Bundesvorsitzende Rita Waschbüsch sagte, „Donum vitae“ sei für die Beibehaltung der Rezeptpflicht. Der Landesverband NRW vertrat jedoch die gegenteilige Auffassung: Das Medikament solle rezeptfrei in Apotheken zu haben sein, sagte Referent Matthias Heidrich und bestätigte damit einen Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers.

SPD und Opposition wollen die Verschreibungspflicht aufheben. Heute Abend debattiert der Bundestag darüber.

Heidrich sagte, es könne etwa auf dem Land schwer sein, einen Arzt zu finden, der das Rezept rechtzeitig ausstelle. Die „Donum Vitae“- Beraterinnen in NRW seien deshalb mehrheitlich für eine Freigabe. Dagegen betonte Waschbüsch, die Haltung von „Donum Vitae“ werde vom Bundesvorstand bestimmt, und der sei dagegen.

Das Medikament sei mit einem massiven Hormonstoß verbunden und deshalb „gar nicht so unproblematisch“, so Waschbüsch. Wenn es ohne weiteres verfügbar sei, könne dies auch dazu führen, dass junge Leute Verhütung weniger wichtig nähmen – nach dem Motto: Es gibt ja immer noch die Pille danach.