Becker bastelt am Notdienst-Fonds Benjamin Rohrer, 26.04.2013 15:25 Uhr
Die Einrichtung des Notdienst-Fonds hat begonnen. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hat zwei Experten benannt, die in dieser Woche erstmals im Bundesgesundheitsministerium (BMG) waren, um über die Realisierung der Notdienstpauschale zu sprechen. DAV-Chef Fritz Becker sieht allerdings noch einige Baustellen.
„Ein Problem ist zum Beispiel die Mehrwertsteuer. Das muss abgestimmt werden. Es kann ja nicht sein, dass das Finanzministerium die Steuern von den Krankenkassen kassiert und wir die Mehrwertsteuer dann nochmal bezahlen müssen.“
Der DAV hat angekündigt, für die Verwaltung des Fonds eine Gesellschaft auszugründen. Wann und wie das passieren soll, steht aber noch nicht fest. „Das muss auch noch mal mit dem BMG abgestimmt werden, wie so eine Gesellschaft aussehen könnte.“ Der DAV habe daher zwei Einrichtungsbeauftragte bestellt. Es sei zudem weiterhin das Ziel, die Notdienstpauschale so „verwaltungsarm wie möglich“ umzusetzen.
Im Apothekennotdienstsicherstellungsgesetz (ANSG) ist von sechs neuen Mitarbeitern die Rede, die der DAV für die Verwaltung des Fonds benötigt. Becker hofft aber, in den Bereichen Personal und Kommunikation schlanke Lösungen umzusetzen. Er gehe von vier bis fünf Mitarbeitern aus. „Die Bescheide müssten aus meiner Sicht über neue Medien gehen. Ich hoffe, dass wir von der Papierform wegkommen.“
Bei den Gesprächen im BMG ging es auch um die Selbstauskünfte, die Apotheker zu ihrer Beteiligung am Fonds abgeben müssen. Auch hier hofft Becker, dass nicht für jedes PKV-Rezept eine Auskunft erteilt werden muss. Schließlich sei das Verhältnis zwischen GKV- und PKV-Rezepten relativ konstant. „Vielleicht können wir da für die einzelne Apotheke etwas basteln“, so Becker.