Notdienstpauschale

Schmidt: Wir müssen Geschlossenheit zeigen

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Berlin -

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat inzwischen einen Lösungsvorschlag für die Notdienstpauschale unterbreitet – der geplant Protesttag soll trotzdem stattfinden. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt warnt vor einer Demoralisierung und ruft in einer Video-Botschaft alle Apotheken dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen.

„Wir brauchen dieses Bild der Geschlossenheit, damit wir sagen können: Am 28. Februar haben Deutschlands Apothekerinnen und Apotheker den Tag zur Nacht gemacht“, so Schmidt in dem Video, das auf der ABDA-Seite und bei Facebook zu finden ist. Schmidt verweist auf die Gebühr, die etwa Schlüsseldienste für ihren Einsatz verlangen: „Ein Apotheker, der zehn Patienten bedient, steht am Ende mit 25 Euro da.“

Der Weg sei noch lang und steinig, und in Kabinett, Bundestag und Bundesrat könne noch viel passieren – „schließlich ist Wahljahr, und das erhöht die Zuverlässigkeit politischer Prozesse nicht. Deshalb ist uns der Aktionstag so wichtig.“ Nicht nur die Bundesregierung, sondern auch die Landesregierungen seien aufgerufen, sich für die Patienten stark zu machen.

Von 12 bis 13 Uhr sollen alle Apotheken in Deutschland ihre Kunden nur über die Notdienstklappe bedienen. „Wir machen den Tag zur Nacht!“ ist das Motto der Aktion, mit der auf die Bedeutung des Notdienstes aufmerksam gemacht und die schnelle Umsetzung der Notdienstpauschale gefordert werden soll. „Apotheken fernab von Ballungsgebieten und Großstädten müssen besonders viele Notdienste leisten und werden durch die Notdienstpauschale ganz besonders bestärkt“, so Schmidt.

Die Apothekerverbände und -kammern in Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz und im Saarland fordern ihre Mitglieder zur Beteiligung auf. Der brandenburgische Apothekerverband warnt beispielsweise davor, dass die Zeit für die Umsetzung der Notdienstpauschale knapp wird. Daher solle mit der Aktion das Versprechen der Politik, die Notdienste zu vergüten, eingefordert werden.

Die Apothekerorganisationen in Nordrhein bitten die Apothekenleiter: „Seien Sie solidarisch und nehmen Sie am Aktionstag flächendeckend teil. Suchen Sie gegebenenfalls das Gespräch mit Ihrem Nachbarapotheker und stimmen sich ab.“

Während die meisten Kammerbezirke dem ABDA-Vorschlag folgen und einen einstündigen Klappendienst ankündigen, geht man im Saarland weiter: Dort sollen von 12 bis 14 Uhr alle Apotheken, die keine Dienstbereitschaft haben, ganz geschlossen bleiben. Hessen hatte eine eigene Poster-Kampagne entworfen.

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