Die Apotheker aus Sachsen-Anhalt wollen sich am bundesweiten Aktionstag zur Notdienstpauschale beteiligen. Kammer und Verband gaben bekannt, dass viele Apotheken am 28. Februar zwischen 12 und 13 Uhr ihre Türen schließen und nur noch über die Notdienstklappe versorgen würden.
Mitte Januar hatte die ABDA den Protesttag angekündigt: Weil bis dahin noch kein Vorschlag zur Umsetzung der Notdienstpauschale vorgelegen hatte, sollten alle Apotheker in Deutschland auf die aus ihrer Sicht unzureichende Vergütung für Nacht- und Notdienste aufmerksam machen. Einen Vorschlag aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) gibt es nun, ein Entwurf soll folgen. Trotzdem soll der Aktionstag stattfinden.
In Sachsen-Anhalt wird der Protest auch unter dem bundesweiten Motto „Wir machen den Tag zur Nacht!“ vom Landesapothekerverband koordiniert: „Wir müssen den Aktionstag nutzen, um auf unser Anliegen aufmerksam zu machen. Auch werden wir erklären, dass wir diese Dienstleistung in dem bisherigen Umfang letztlich nur aufrechterhalten können, wenn die Regierung ihren Ankündigungen auch Taten folgen lässt“, so Verbandschef Mathias Arnold, der auch ABDA-Vizepräsident ist.
Laut Kammerpräsident Dr. Andreas Münch leisten in Sachsen-Anhalt täglich 45 Apotheken einen Notdienst. „Die Apotheker in Sachsen-Anhalt versehen diesen Notdienst mit einem hohen fachlichen und personellen Engagement, obwohl er unter heutigen Bedingungen aus ökonomischer Sicht fast immer ein Zuschussgeschäft ist“, so Münch.
Die ersten Reaktionen der Länder auf die von der ABDA ins Leben gerufene Protestaktion waren durchweg positiv: Einige Länder wie Hessen oder das Saarland nahmen die Aktion sogar zum Anlass, eigene Konzepte zu entwerfen. Anschließen wollen sich alle Regionen.
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