Notdienstpauschale

Notdienst-Fonds überweist direkt an Apotheker

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Berlin -

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat der ABDA-Spitze heute seine Pläne für die Notdienstpauschale unterbreitet. Unter anderem ist vorgesehen, dass der vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) geplante Fonds die Notdienstpauschale direkt an die einzelnen Apotheker zahlen soll. Einen Geldfluss über die Landesapothekerkammern soll es nicht geben. In den nächsten Tagen will das Ministerium einen ersten Entwurf vorlegen, bis Mitte März soll das Kabinett zugestimmt haben. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zeigte sich nach dem Gespräch mit Bahr zufrieden.

„Dem Minister ist an einer baldigen Lösung der Problematik gelegen. Es war ein sehr gutes Gespräch, in angenehmer Atmosphäre“, so Schmidt. Bahr habe den Apothekern bestätigt, dass das Fixhonorar auf 8,51 angehoben werden soll. Die im GKV-Bereich generierten Mehreinnahmen sollen von den Rechenzentren nicht an den Apotheker ausgezahlt werden, sondern an den Fonds überwiesen werden.

Auch über die Einbeziehung der Privaten Krankenversicherung (PKV), der Beihilfe und der freien Heilfürsorge wurde gesprochen. „Die PKV soll an der Notdienstpauschale angemessen beteiligt werden, schließlich handelt es sich um eine Gemeinwohlpflicht“, so Schmidt. Wie die Gelder der Selbstzahler in den Fonds gelangen, ist derzeit aber noch unklar. Schmidt ist aber optimistisch: „Das Ministerium hat uns zugesagt, für die Fondslösung eine Rechtsgrundlage zu schaffen.“

Offen ist derzeit auch noch, wie die Kammern in das System eingebunden werden. Sicher ist nur, dass sie eingebunden werden müssen: um gegenüber dem Fonds zu zertifizieren, welche Apotheke wirklich Notdienst geleistet hat.

Schmidt und Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK), haben Bahr auch auf den Zeitpunkt der ersten Überweisung angesprochen: Die Apotheker hatten gefordert, die Notdienstpauschale schon zum 1. Januar einzuführen. Fraglich ist allerdings, ob eine Anpassung des Fixums rückwirkend möglich ist. Schmidt dazu: „Minister Bahr hat versprochen, sich diesem Thema anzunehmen.“

Obwohl den Apothekern nun eine praktikable Lösung angeboten wurde, will die ABDA am 28. Februar protestieren. „Der bundesweite Aktionstag 'Wir machen den Tag zur Nacht!' unterstreicht noch einmal die Bedeutung des Notdienstes“, teilte die ABDA mit.

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