Schmidt will nicht auf Bahr warten APOTHEKE ADHOC, 17.01.2013 14:46 Uhr
In der Frage um die Umsetzung der Notdienstpauschale erhöhen die Apotheker den Druck auf die Politik: Der neue ABDA-Präsident Friedemann Schmidt fordert das Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf, bis Ende Februar eine Lösung vorzulegen. Schmidt würde das Thema auch gerne mit Minister Daniel Bahr (FDP) persönlich besprechen, ein Termin konnte bislang aber nicht vereinbart werden. Weil er nicht auf Bahr warten will, droht Schmidt jetzt schon mit einem bundesweiten Aktionstag.
Die Verärgerung der ABDA ist groß: „Wir sind total unzufrieden mit der Situation. Bis Ende des letzten Jahres sind wir davon ausgegangen, dass eine Lösung in greifbarer Nähe ist“, so Schmidt.
Das BMG soll die Apotheker nun darüber aufklären, welche Bedenken es bei der pauschalen Vergütung von Notdiensten gibt: „Wir können nur mitwirken an der Lösung des Problems, wenn wir wissen, wo das Problem liegt“, so Schmidt.
Trotz der Schwierigkeiten hofft die ABDA noch, dass für die im ersten Quartal geleisteten Notdienste Geld fließen wird. Allerdings müsse dafür eine baldige Lösung her: „Wir brauchen, um realistischerweise im ersten Quartal die korrekte Abrechnung der erbrachten Notdienste über das neue Instrument abwickeln zu können, die Lösung bis Ende Februar“, so Schmidt.
Der ABDA-Präsident ist zudem unzufrieden damit, dass er bis heute keine Gelegenheit hatte, mit Bahr persönlich über die Notdienste zu sprechen. „Das BMG sagt, er sei sehr beschäftigt. Das will ich gerne glauben. Das ändert aber nichts daran, dass wir erheblichen Zeitdruck haben. Deswegen kann ich leider diesen Termin nicht abwarten. Wir sind heute in der Pflicht gegenüber unseren Kollegen, etwas zu unternehmen“, so Schmidt.
Um ihre Forderung zu untermauern, hat die ABDA Proteste angekündigt, sollte sich bis Ende Februar nichts tun: Am 28. Februar sollen die Apotheker ihre Patienten dann über das Problem informieren.