Notdienstpauschale

Kiefer: Wir vertrauen der Regierung

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Berlin -

Der Druck der Apotheker auf die Bundesregierung in Sachen Notdienstpauschale wächst: Der neue Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK), Dr. Andreas Kiefer, hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) aufgefordert, die Pauschale schnellstmöglich einzuführen. Die Apotheker dürften nicht enttäuscht werden, so Kiefer. Dass die Regierung eine Lösung für die Umsetzungsprobleme findet, bezweifelt Kiefer anscheinend nicht: „Wir vertrauen darauf, dass die Bundesregierung einen Weg findet, diese Bedenken auszuräumen.“

Kiefer reagiert damit auf den Widerspruch des Bundesinnenministeriums (BMI) gegen einen ersten Entwurf des BMG: Das Ressort von Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte unter anderem bemängelt, dass die Aufbringung der Gelder nicht ausreichend geklärt sei.

„Die Koalition hat uns die Notdienstpauschale für 2013 fest zugesagt – und die Apotheker warten dringend auf einen Umsetzungsvorschlag aus dem Bundesgesundheitsministerium“, so Kiefer. Die Unterfinanzierung der Dienste sei „partei- und länderübergreifend“ unumstritten.

Der BAK-Präsident stellte zudem klar, dass die Apotheker ihre Hausaufgaben gemacht haben: „Die Landesapothekerkammern sorgen für eine gleichmäßige, bürger- und patientennahe Dienstverteilung in der Fläche – und werden die Notdienstpauschale ebenso gerecht von Rügen bis zum Berchtesgadener Land verteilen.“

Die Hoffnung der Apotheker auf die Stärkung der wenig lukrativen Versorgungsstandorte auf dem Land dürfe nicht enttäuscht werden.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hatte kürzlich darauf hingewiesen, dass die Notdienstpauschale noch mehrere Hürden zu nehmen habe: Er wies auf die geänderten Machtverhältnisse im Bundesrat hin.

Kiefer macht sich offenbar keine Sorgen um die Zustimmung der Länder: „Gerade die Regierungen der Flächenländer – ob schwarz-gelb oder rot-grün – brauchen und wollen eine zukunftsweisende Versorgung ihrer Bevölkerung auch fernab der großen Städte.“

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