Die Apotheker im Saarland wollen sich den von der ABDA vorgeschlagenen Protestaktionen anschließen und sie sogar ausweiten. Die ABDA hatte ihre Mitgliedsorganisationen dazu aufgerufen, die Apothekentüren am 28. Februar für eine Stunde zu schließen und Medikamente nur noch über die Notdienstklappe abzugeben. Der Saarländische Apothekerverband (SAV) hat seine Mitglieder wiederum gebeten, zwischen 12 und 14 Uhr komplett zu schließen.
Der SAV hatte die Protestbereitschaft seiner Mitglieder Anfang Februar abgefragt. Dem Verband zufolge beteiligten sich mehr als zwei Drittel an der Abfrage; aus Sicht des SAV eine „massive Beteiligung“. 90 Prozent der Teilnehmer sprachen sich für einen Streik aus.
Die ABDA hatte erst gestern an alle ihre Mitgliedsorganisationen einen Leitfaden für den bundesweiten Aktionstag verschickt. Die Apotheker sollen demnach ab 12 Uhr schließen und ihre Kunden über die Situation rund um die Notdienstpauschale informieren.
Selbst wenn das Bundesgesundheitsministerium (BMG) schon vorher eine praktikable Lösung für die Umsetzung der Pauschale vorlegt, sollen die Apotheker protestieren: Dann sollen sich die Aktionen der ABDA an die Bundesländer richten, um eine Absage des Bundesrates zu vermeiden.
APOTHEKE ADHOC Debatte